Die Zürcher Bank erweitert ihr Geschäftsfeld und steigt in den Bereich der digitalen Vermögenswerte ein. Julius Bär ist bereits an Seba beteiligt.
Nun springen auch die Private Banker von Julius Bär auf den Krypto-Zug auf. Wie der drittgrösste Vermögensverwalter der Schweiz und die Krypto-Jungbank Seba Crypto mit Sitz in Zug am Dienstag bekanntgaben, haben sie eine Partnerschaft vereinbart. Julius Bär ist bereits seit dem letzten Jahr Minderheitsaktionärin von Seba. «Künftig wird Julius Bär aber nicht nur ein Investor von Seba sein, sondern ihren Kunden Zugang zu einer Reihe neuer Dienstleistungen im Bereich der digitalen Assets ermöglichen», heisst es in der Mitteilung. Aus diesem Grund erfolge nun die Zusammenarbeit, die mit der Erteilung der Banken- und Effektenhändlerlizenz der Finanzmarktaufsicht Finma an Seba in Kraft treten werde.
Die Seba Crypto, die im kommenden Herbst ins Zuger Stadthaus einziehenwird, sieht sich als «Brücke» zwischen der neuen Anlageklasse der Krypto-Assets und der herkömmlichen Finanzwelt. Die von bekannten Persönlichkeiten aus der Schweizer Finanzwelt getragene Bank hat bei Investoren aus dem In- und Ausland rund 100 Millionen Franken eingesammelt. Sie rechnet mit dem Erhalt der Finma-Bewilligung bis zum Ende des Sommers 2019. Die Krypto-Bank beschäftigt rund 30 Angestellte.
BÄR-VERTRETER FÜR DEN VR VORGESCHLAGEN
Mit der Partnerschaft plane Julius Bär, das Angebot auf Dienstleistungen im Bereich der digitalen Assets wie Safe Storage, Transaktions- sowie Anlagelösungen auszuweiten, heisst es weiter. Seba wiederum ermögliche den Kunden der Zürcher Privatbank einen «einfachen und sicheren Zugang zu diesen Dienstleistungen in einer vollständig regulierten Umgebung».
Weiter teilt Seba mit, dass man – im Zuge der Zusammenarbeit – seinen Aktionären an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 20. März 2019 zudem die Zuwahl von Peter Gerlach, Head Markets und Mitglied der Geschäftsleitung von Julius Bär, in den Verwaltungsrat vorschlagen werde.
CEO der Seba-Bank ist Guido Bühler, der zuvor viele Jahre bei der UBS tätig war. Verwaltungsratspräsident ist der Obwaldner Andreas Amschwand, ebenfalls ehemaliger Spitzenmanager bei der UBS und aktueller Verwaltungsrat von Julius Bär; er wird dieses Gremium aber diesen April verlassen. Neben Amschwand sitzt Guy Schwarzenbach im Verwaltungsrat der Seba. Er ist der Sohn von Urs Schwarzenbach, Besitzer des Zürcher Nobelhotels The Dolder Grand. Weiter im VR ist der Ex-Finma-Chefjurist Urs Zulauf, der nach seiner Zeit bei der Bankenaufsicht knapp drei Jahre für die Grossbank Credit Suisse tätig war.